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Diese Sektion ist all dem gewidmet, was mich (und viele von Euch sicher auch) jahrelang begleitet hat, was ich (vielleicht ihr auch) heute vermisse und woran man sich gerne (meistens) zurückerinnert. Es wird wohl mit dem Alter zu tun haben, aber wer mal Unterhaltungen beobachtet, wird feststellen, daß mit zunehmendem Alter umso lieber über gemeinsame Erinnerungen gesprochen wird. Nun bin ich noch nicht wirklich alt (fühle mich jedenfalls noch nicht so), aber einige Erinnerungen sollen einfach nicht verloren gehen. |
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Wetten dass..? Die letzte große Show im deutschen Fernsehen gibt es nicht mehr.
In den Anfangsjahren noch totale Familienunterhaltung, in denen Großeltern bis Enkel die Show schauten, sanken die Einschaltquoten zuletzt massiv. Die Gründe dafür addierten sich über die Jahre. Ich versuche hier, meine Sicht des Show-Verlaufs darzustellen.
1987-1992: Moderator Thomas Gottschalk war der frische Wind, der vieles anders machte, und anfangs einiges an Kritik einstecken mußte. Das Konzept wurde etwas an ihn angepaßt und er konnte mit seiner Art punkten. Die privaten Sender waren erst seit 1984 auf Sendung und wagten immer noch nicht, gegen die großen Show-Events echtes Konkurrenzprogramm zu machen. Nicht zuletzt deshalb gingen die Einschaltquoten nur leicht zurück. 1992-1993: Moderator Wolfang Lippert wollte, aber konnte nicht. Ich weiß nicht, ob es an seiner Herkunft aus dem damaligen Ostdeutschland kam (die Wiedervereinigung war ja noch nicht lange her), aber sein Moderationsstil mißfiel vielen. Ich erinnere mich noch an Phil Collins, der auf der Couch immer wieder von Lippert wegrückte, der aber immer wieder nachrückte und so eng an den britischen Sänger rutschte, bis dieser sich schließlich auf Lipperts Schoß setzte. Nicht witzig, sondern peinlich auch sein Angebot an Collins: “You can say you to me”. 1994-2008: Rückkehr von Thomas Gottschalk als Allein-Moderator. Die prägendste Zeit der Show, im Nachhinein hochgelobt und fast unkritisch gesehen. Gottschalk hielt zunächst die Einschaltquoten von Lippert, steigern konnte er sie aber nicht mehr maßgeblich. 2003 war das letzte Jahr, in dem ein Marktanteil von mehr als 50% erreicht wurde. 2007 fiel die Einschaltquote sogar erstmals unter 40%, weil RTL gleichzeitig “Deutschland sucht den Superstar” ausstrahlte und gute Ergebnisse erzielte. Damit war der Damm gebrochen und das bisherige “0-Konkurrenz-Program” war beendet. Gleichzeitig wurde Gottschalk- für mein Empfinden- immer fahriger und nachlässiger zu seinen Wettkandidaten. Er war stolz darauf, sich seine Spontanität dadurch zu erhalten, daß er sich auf die Sendung nicht vorbereitete. 2009-2011: Michelle Hunziger unterstützt Thomas Gottschalk bei der Moderation, was mir persönlich gut gefällt- und zwar nicht aus optischen Gründen. Hunziger schaffte es, Gottschalks Schwäche in der Interaktion mit den Kandidaten auszugleichen, wirkt stets gut vorbereitet. Gottschalk läßt für mich aber weiter nach, leistet sich Moderationsfehler wie mehrfache Verwechslungen des Kandidatenvornamens (den Michelle mehrfach korrigiert), Nicht-Nachfrage bei Frau Hunziger nach ihrem Sturz mit einem Motorroller bei der Präsentation einer Wette usw. 2012-2014: Markus Lanz muß ran, nachdem alle namhafteren Kandidaten abgesagt haben. Michelle Hunziger ist nicht mehr dabei, stattdessen Cindy aus Marzahn. Der Moderatorenwechsel bescherte die letzten Zuschauerzahlen im zweistelligen Millionenbereich. Aber während ich die ersten beiden Lanz-Sendungen als solche mit verzeilichen Fehlern angesehen habe, waren die Kritiker und die Öffentlichkeit da unversöhnlicher. Ich war der Ansicht, daß Lanz (obwohl ich ihn als Moderator schon vorher nicht so mochte), angesichts der Fußstapfen, in die er treten mußte, die Sache ganz ordentlich gemacht hatte. Die Sendungen waren nicht gut, aber erträglich. Das war mehr, als ich erwartet hatte, denn ich hatte keine hohe Erwartung angesichts des neuen Moderatorenduos. In der Comedy-Figur Cindy aus Marzahn (nicht in der Darstellerin der Figur) erwartete eine Zumutung für internationale Gäste, aber sie machte ihre Sache ganz passabel und rettete mit entsprechenden Kommentaren peinliche Auftritte von Lanz, der zum Beispiel beim Kugelstoßen fragte, wie man das denn mache. Überhaupt war Lanz vorwiegend in der Lanz-Challenge peinlich, einem neuen Element, in dem er selbst gegen jemanden aus dem Publikum im sportlichen Wettkampf antrat. Der Kandidat bekam eine Reise, wenn er gewann. Dabei gewann oft Lanz und wurde so zum Verhinderer eines glücklichen Kandidaten. Nicht gerade der Weg, sich beim Publikum beliebt zu machen. Ab Sendung drei nervten aber auch mich die immer wiederkehrenden Floskeln. Lanz fand alles “sensationell”, “was für ein Spaß”, und meinte oft ganz journalistisch “darüber wird noch zu reden sein”, ohne jemals wieder darauf zu sprechen zu kommen. In jedem Gespräch begann mindestens ein Satz mit “ich habe mal über Sie gelesen.....”, und sehr gerne bemühte er sich, etwas scheinbar aus der Erinnerung abzurufen, was er ganz offensichtlich vorher genau recherchiert hatte, da er wenige Sekunden später den genauen Wortlaut eines Gesprächs wiedergeben konnte oder seine “ich glaube, das war....” mit “ich weiß es aber ganz genau” konterkarierte, wenn sein Gesprächspartner zu erkennen gab, daß er sich der Behauptung nicht so sicher war. Die ganze Gesprächsführung wurde immer nerviger, und man merkte Lanz an, wie sehr er unter der massiven öffentlichen Kritik litt. Ihm fehlte die Spritzigkeit des jungen Gottschalk, das Einfühlungsvermögen und der dezente Moderationsstil von Elstner, die natürliche Freundlichkeit von Hunziger. Er ließ keinen Kandidaten neben sich wirklich glänzen, wollte immer “auch wichtig” sein. Leider stimmt das tatsächlich. Die Wohlstandsblase der Fast-Monopolisten hat wohl zu satt gemacht. Man sehe sich nur mal an, wie die ARD die TV-Serie “Weissensee” behandelt hat. September - Oktober 2010 hochgelobt mit guten Kritiken im Abendprogramm gelaufen. Übrigens hat eine Staffel 6 Folgen à 50 Minuten.
Kochen bei Kerner - Lanz kocht Eine ungeplante Kochshow, entstanden aus der Talkshow “Johannes B. Kerner”. Brad Pitt, Matt Damon und George Clooney wollten ihren Film “Ocean’s Twelve” promoten, aber Clooney hatte einen Bandscheibenvorfall und das Trio sagte ab- 48 Stunden vor der Sendung. Zu Gast war gerade die “Elite der deutschen TV-Köche”, als diese Nachricht eintraf. Man verabredete sich für den nächsten Tag zum Kochen. Innerhalb eines Tages wurde eine Küche im Studio aufgebaut, und die Sendung war ein Riesenerfolg. Alles live, keine Schnitte. 250 Rezepte hatte das ZDF schon einmal bereit gelegt, falls Anfragen kommen würden. Es kamen Anfragen, und zwar ca. 30.000. Die Sendung wurde fortgesetzt und in 123 Ausgaben entlockte Kerner den jeweils 5 Profi- und Hobbyköchen Tips&Tricks oder auch lustige Geschichten aus der Küche. Ja, theoretisch geht die Show weiter als “Lanz kocht!”, aber obwohl nur der Moderator gewechselt hat, ist es nicht mehr dasselbe. Alberne Kommentare, blöde Nachfragen, dauernde Erklärungen, wo Lanz schon einmal gewesen ist. Dazu nach zig Sendungen eine peinliche Frage wie “wo ist der Kühlschrank”. Schon der Titel der Sendung ist ärgerlich. Bei JBK hieß die Sendung ursprünglich nur “Johannes B Kerner”, weil sie ja nie wirklich geplant war. Dann hatte sie oft den Zusatz “Kochen bei Kerner” oder “Kerners Köche”. ZDF-intern hieß sie angeblich bereits damals “Kerner kocht”, obwohl der Moderator eben gerade nicht kochte. Genausowenig wie Lanz, doch jetzt heißt die Sendung offiziell “Lanz kocht”, was auch er aber nicht tut. Es paßt aber dazu, daß Lanz den Fokus gerne auf sich selbst gerichtet sieht. Nachtrag: Lanz hat “Wetten dass.?” übernommen und will 2013 etwas kürzer treten. Also wird die Kochshow eingestellt. Wer sich den Sendeplan von Lanz anschaut, wundert sich, ob die paar Wetten dass-Sendungen wirklich so viel Vorbereitungszeit kosten. Es wird wohl eher mit den mittlerweile einstelligen Quoten zu tun haben. Ob das Sendekonzept nicht mehr gewollt wird angesichts einiger anderer Kochsendungen oder ob es der Sendeplatz ist oder doch der Moderator, sei dahingestellt. Ich vermisse seit Jahren Kochen bei Kerner und werde sogar Lanz kocht vermissen, wenngleich nicht wegen des Moderators und Namensgebers.
Disc-Center Weikersheim Beim Aufräumen bin ich über einen alten Katalog des Disc-Centers gestolpert, und sofort habe ich im Internet recherchiert. Was ist aus denen eigentlich geworden, die zu Schulzeiten die halbe Stufe per Sammelbestellung mit Musik versorgt haben und die uns immer schöne Kataloge schickten? Der Laden ist leider nicht mehr. Konkurs. Schade eigentlich, ich hätte mir glatt noch einmal deren Katalog schicken lassen... Hiermit sei dem guten, alten Disc-Center gedacht, das einen nicht unerheblichen Teil meines CD- und auch Schallplattenbestandes geliefert hat. Wer nicht weiß, wie eine Schallplatte aussieht, der darf sich so etwas gerne mal ansehen kommen ;-).
Wisoll Goldnüsse Eine leckere Nascherei, die schon meine Mutter zu Berufsschulzeiten geliebt hat. Zuckrige Kruste in hellem Beige mit fast flüssigem Schokokern. Heute nur noch selten von einer Nachmacher-Firma zu finden. Nicht ansatzweise so lecker, der Schokokern nicht wirklich flüssig.
EsZet Vollmilch-Orange Die Schokoladentäfelchen fürs Brötchen. Damals in orangener Packung in der Geschmacksrichtung Vollmilch-Orange erhältlich. Ich hab’s geliebt, aber ich war wohl einer von ganz wenigen. Irgendwann wurde die orange Packung, die ich automatisch gegriffen hatte, die Signalfarbe für Vollmilch-Honig, was ein wirklich furchtbarer Geschmack ist, wenn man mit Vollmilch-Orange rechnet... Damals war’s offenbar ein Flop, aber kürzlich sah ich eine edle Tafel eines seeehr bekannten Schokoladenherstellers mit der Geschmacksrichtung “Vollmilch-Orange”. Ich war mit meinem Geschmack damals bloß der Zeit voraus... ;-)
Tanzschule Heyden-Schnitzler (Tanztee Sa 15-17.45Uhr) Ja, es gibt jetzt auch noch Möglichkeiten zum Tanzen. Aber die sind nicht mehr vergleichbar. Ist das jetzt eine typische “früher-war-alles-besser”-Erinnerung? Ich denke nicht. Es gibt Gründe, warum der Tanztee damals besser war als alle heutigen Tanzgelegenheiten. 1a.) der DJ bzw. die DJs- im Nachhinein ein ganz großes Dankeschön an Jorma und vor allem an Maurits. Wir (zumindest ich) wußten es damals nicht so recht, aber durch Eure Musikauswahl und Eure Kommentare wurde der Tanztee erst so erfolgreich, wie er damals war. Den Beweis dafür haben Eure Nachfolger angetreten, die unter gleicher Leitung der Tanzschule und bei (anfangs noch) gleichem Publikum nie wieder dieselbe gute Laune verbreiten konnten. 1b.) die Musikauswahl. Es war soooo richtig, ein paar mal hinereinander Lieder zu spielen, zu denen man das gleiche tanzen konnte, also 2-3 Foxtrotts etc., denn so wußte jeder, wann es sich für ihn lohnte, sich auf die Tanzfläche zu begeben. Kommt mit jedem Tanz ein neues Lied, überlegt man viel länger. Schließlich ist es schade, wenn man sich nach einem Tanz wieder hinsetzen muß, weil der nächste Tanz einem nicht gefällt. Für Leute mit festen Tanzpartnern schade, wer auffordern muß und schüchtern ist, wird’s vielleicht sogar ganz lassen. Also im Nachhinein auch für diese Idee nochmal ein großes Lob. 2.) der Termin. Ja, es sieht erstmal komisch aus, so nachmittags. Aber genau das ist die Zeit, in der viele nicht wußten, was man so tun sollte. Freitag abends, Samstag abends, da gab’s immer auch andere Möglichkeiten. Aber Samstag nachmittags hatte (fast) jeder Zeit. 3.) die Halle/der Boden. Immer noch mit das beste, was es in Aachen gibt (meiner Meinung nach). Wer auch immer heute an selbem Ort weniger Erfolg hat, erfüllt andere Punkte (vor allem Punkt 1) nicht. 4.) das Publikum. Grüße an alle vom “Tisch hinten links” ;-), und an all die anderen natürlich auch. Was das Publikum angeht: WO SEID IHR? ;-) Freitag abends im Tanzcenter No.1 seid ihr leider nicht.... Also: kommt vorbei (zur Sicherheit vorher mal melden, ich bin leider nur noch unregelmäßig da, denn es fehlt an Punkt 1a und 1b, was besonders ärgerlich ist, da das sehr einfach zu ändern wäre- jedenfalls Punkt 1b- gute DJs zu finden wird wohl nicht so einfach sein).
Gegrüßt seien besonders (Reihenfolge ist rein willkürlich, Liste bestimmt nicht abschließend): Mik (wie immer ;-) ), Rebekka, Beate, Ellen, Grazyna, meine Tanzmeisterin Joana, Dani (später sogar Weltmeisterin in der Latein-Formation- nochmal Glückwunsch), Sarah, mein Tanzpartner Jörg ;-), Marc, Simone, Markus, Vero, Raphael, Susi & Martin, Julia, Natascha, Tanja, Anke, Jochen, Constanzia, Janine (Nina), Barbara, Nicole, Nicole, Nicole und Nicole (Randolf gehörte damals noch nicht dazu, sei aber auch gegrüßt- und Jan jetzt auch), “Papa Schlumpf” Andreas, Christina, Florian, Anika, ---- und sogar Du, Pascal ;-). Und die, die ich vergessen habe, auch. Daß die Frauennamen überwiegen, liegt übrigens einfach daran, daß beim Tanzen immer mehr Frauen als Männer waren... An die genannten, von denen ich keine Adresse mehr habe oder die das Gefühl haben, ich hätte mich schon zu lange nicht mehr gemeldet: meldet Euch noch mal (ich habe dann nämlich vermutlich Eure aktuelle Adresse nicht mehr)!
Milka Lila Pause / Alpia Süße Pause “Gibt es doch noch”, werden einige sagen. Stimmt nur teilweise. Von zig Sorten blieben bei Milka Lila Pause nur 2 übrig (Erdbeer und Nuss). Umsatzrückgang war der Grund für die Einstellung all der anderen Sorten, nachdem der Slogan “Die schönsten Pausen sind lila” den Werbemarkt jahrelang unsicher gemacht hatte. Alpias (Stollwerck) “Süße Pause” in hell-lila Verpackung wurde von Milka (Kraft Foods) per Gerichtsurteil gestoppt; was besonders schade war, weil die Sorten besser zusammengestellt und (keine Überraschung) viel billiger als das Produkt in dunkel-lila waren. Meine Lieblingssorte war “Süße Pause Duo” (unten Vollmilch, oben weiße Schokolade). Der “Relaunch” von Lila Pause in nur noch 2 Geschmacksrichtungen wird von der Marketingfirma, die dafür verantwortlich war, als großer Erfolg gefeiert. Ob die geänderte Verpackung für den neuerlichen “Erfolg” verantwortlich ist oder die neue Positionierung als SchokoRIEGEL (statt wie früher als kleine Schokotafel in Riegelform), vermag ich nicht zu beurteilen. Mir als Endverbraucher vermittelt die neue Verpackung allerdings kein “dreidimensionales Geschmackserlebnis”. Eigentlich habe ich durch die Optik gar kein Geschmackserlebnis... oder sollte die Marketingfirma davon ausgehen, daß ich die Verpackung auch esse? ;-) Ach ja, und seit der Einstellung der alten “Lila Pause” vermisse ich übrigens eine Schokolade in Riegelform. ;-) Wer sich über geschraubte oder gekünstelte Begriffe hier wundert, die entstammen so (zumindest sinngemäß) der Webseite des Marketingspezialisten, der den “Relaunch” betreut hat. Vorher wußte ich nämlich gar nicht, daß Geschmackserlebnisse dreidimensional sein können...
Casio Datenbank-Uhren Beim Aufräumen fiel mir wieder meine gute alte Casio-Datenbankuhr in die Hände. Ja, genau die- mit Taschenrechner usw. Gibt es heute nicht mehr, braucht man auch nicht mehr wirklich. Damals war das wirklich praktisch. Dazu muß ich wohl erklären, daß ich aufgewachsen bin in einer Zeit, als Mobiltelefone die Größe von Autobatterien hatten und Kinder normalerweise statt eines Notfall-Handys nur “Notfall-Telefongeld” dabeihatten. 20, später 30 Pfennig (aus D-Mark-Zeiten, das war die Währung vor dem Euro - wer’s nicht weiß: Wechselkurs war 1 Euro=1,95583 DM, und eine DM hatte 100 Pfennig), damit man aus einer Telefonzelle (gelbe Kästen mit einer Grundfläche von ca. 1*1 Meter mit Festnetztelefonen, an denen jeder nach Münzeinwurf telefonieren konnte und die häufig als WC mißbraucht wurden) jemanden anrufen konnte. Ich hatte in der Armbanduhr alle möglichen Telefonnummern immer dabei. Und alle wichtigen Termine konnte ich dort auch eintragen und übersichtlich ansehen. Außerdem war eine Stoppuhr dran, ein Taschenrechner, Zeitzonen, verschiedene Alarme, Countdown-Funktion usw. Ich bin deshalb ziemlich ausgelacht worden. Mir war’s ziemlich egal, denn ich fand das praktisch. Heute würde jeder ausgelacht, der diese Funktionen nicht immer dabei hat. Im Handy, wo man das neudeutsch “App” nennt. Jeder hat’s, jeder findet es praktisch- auch die, dich mich damals ausgelacht haben. Ich war meiner Zeit einfach voraus. Ich denke übrigens, dass ich das heute wieder bin. Denn ich trage gar keine Armbanduhren mehr. Die schnöde Zeitanzeige beherrscht mein Handy ja ebenfalls, und da dort ja auch Terminkalender etc. drin sind, kann ich darauf nicht verzichten - aber wofür brauche ich die Armbanduhr noch? Modisches Accessoire? Aus Repräsentationsgründen (guck mal, ich trage Rolex- [ich weiß, dass es teurere gibt, aber wer kennt schon z.B. Patek Philippe?])? Brauche ich alles nicht. Und überhaupt: ist es noch zeitgemäß, die Genauigkeit einer Uhr durch eine sich um 3-Achsen-bewegende Unruh zu gewährleisten, wenn man längst per Funk die Atomuhr “anzapfen” kann? Mechanisch faszinierend ja, nötig nein. Wer sich dafür begeistern kann und dafür Geld ausgeben möchte, prima. Als Hobby kann ich die Begeisterung für Uhren nachvollziehen. Technisch sind es kleine Kunstwerke. Und da ist der Kern der Sache. Ich halte Uhren entweder für Modeschmuck oder für Kunstwerke, aber nicht mehr für nötige und sinnvolle Alltagsgegenstände. Daher kann ich auch das Unverständnis nicht nachvollziehen, wenn jemand (wie in diesem Beispiel ich) auf etwas unnötiges verzichtet...
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